
10 Dinge, die deinen Hund im Alltag wirklich glücklich machen
SitzPlatzBlog Jeden Tag fragst du dich wahrscheinlich, ob dein Hund ein gutes Leben hat. Ob du ihm genug bietest, ob er ausgelastet ist, zufrieden, sicher
Für viele neue Hundebesitzer gehört es zu den größten Fragen: Kann mein Hund alleine bleiben? Und wenn ja, ab wann? Wie lange? Und wie bringe ich es ihm bei, ohne dass er leidet?
Alleinbleiben gehört zu den wichtigsten Dingen, die ein Hund lernen muss – nicht, weil er es automatisch kann, sondern weil es trainiert werden muss. Schritt für Schritt. Mit Geduld, Struktur und Gefühl.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du das Alleinbleiben sinnvoll aufbaust – wann du damit anfangen kannst, wie lange es wirklich „okay“ ist und woran du erkennst, ob dein Hund damit zurechtkommt.
Ganz klar: nicht sofort nach dem Einzug.
Besonders Welpen oder Tierschutzhunde brauchen erst einmal Zeit, um in ihrer neuen Umgebung anzukommen. Vertrauen aufzubauen, sich sicher zu fühlen – das ist die Voraussetzung dafür, dass Alleinbleiben überhaupt möglich ist.
Empfehlung: Gib deinem Hund mindestens 2–4 Wochen, bevor du mit gezieltem Training beginnst. In dieser Zeit sollte er möglichst nie ganz allein sein – höchstens mal kurz, wenn du z. B. den Müll herausbringst oder in ein anderes Stockwerk gehst. So kannst du schon erste, sehr kurze Trennungen beiläufig einbauen.
Es gibt keine starre Regel, aber eine Faustformel:
Ein erwachsener, daran gewöhnter Hund kann in der Regel 4–6 Stunden alleine bleiben – manchmal auch länger. Wichtig ist, dass er davor und danach ausreichend ausgelastet wird, körperlich wie geistig.
Welpen sollten nicht länger als 1–2 Stunden alleine sein – und das erst, wenn sie es wirklich gelernt haben. Das gilt auch für junge Hunde und Hunde aus dem Tierschutz, die noch keine Bindung aufgebaut haben.
Wichtig ist nicht nur die Dauer, sondern wie dein Hund damit umgeht. Manche Hunde zeigen erst nach 10 Minuten Stress, andere können 2 Stunden ruhig schlafen. Amber kann tatsächlich auch mal 8 Stunden alleine bleiben und sie schläft die ganze Zeit seelenruhig. Oft kommt dies aber eh nicht vor, da wir beide aus dem Homeoffice arbeiten und eigentlich keinen Grund haben so lange ohne Amber außer Haus zu sein. Unser Familienhund davor empfand 4 Stunden schon als stressig. Demnach ist es wirklich individuell von Hund zu Hund unterschiedlich.
Woher weiß ich nun aber, ob mein Hund seelenruhig schläft oder uns sehnsüchtig erwartet? Ein paar typische Anzeichen für Stress beim Alleinbleiben sind:
Hecheln, Jaulen oder Bellen nach dem Verlassen
Zerstörtes Mobiliar oder zerkaute Gegenstände
Unsauberkeit trotz vorherigem Gassigehen
Überschwängliches, fast panisches Begrüßen
Unruhe schon vor dem Gehen (z. B. bei Jacke, Schlüsseln, bestimmten Routinen)
Hier hilft es, eine kleine Kamera zu nutzen – so kannst du sehen, wie dein Hund sich verhält, wenn du weg bist.
Empfehlung:
→ Hundekamera mit App & Ton – perfekt zum Beobachten beim Training
Schau dir bei dieser Kamera die verschiedenen Optionen an! Es gibt eine günstige Variante, wo du aber ein monatliches Abo abschließen musst. Die teurere Variante funktioniert auch ohne.
1. Rituale einführen – ohne großes Drama
Vermeide auffällige Verabschiedungen. Geh ruhig zur Tür, nimm deine Tasche – und geh. So wird das Alleinsein nicht zum Ereignis. Der Hund lernt so schneller, dass dies eine ganz normale Situation ist, also verhalte dich auch so. Produziere keine Aufregung, wo keine sein sollte.
2. In Mini-Schritten beginnen
Verlasse den Raum für 10 Sekunden. Dann 30. Dann 1 Minute. Bleib konsequent, aber gelassen. Wichtig: Nicht heimlich zurückkehren – das verunsichert. Und beim Hereinkommen nicht begrüßen. Ich weiß, viele Hundebesitzer sagen jetzt „Oh nein, ich will doch aber meinen Hund begrüßen, wenn ich nach Hause komme“. Ja, das kannst du auch, nach dem dein Hund gelernt hat alleine zubleiben.
3. Ruhephasen nutzen
Beginne das Training, wenn dein Hund bereits müde und ruhig ist – z. B. nach einem Spaziergang oder nach dem Fressen. So steigt die Chance, dass er die Trennung „verschläft“.
Täglich – aber ohne Druck.
Mehrmals kurze Einheiten über den Tag verteilt sind wirksamer als einmal eine ganze Stunde. Beobachte deinen Hund, bleib ruhig, steigere langsam.
Wenn dein Hund Rückschritte zeigt (z. B. wieder bellt oder winselt, wo er es vorher nicht getan hat), geh einen Schritt zurück. Das ist normal.
Und auch hier kann man das Sprichwort anwenden „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“. Es ist immer besser, eine Trainingseinheit mit einem positiven Erlebnis zu beenden.
Wenn dein Hund dauerhaft Anzeichen von Trennungsstress zeigt, solltest du Unterstützung holen – z. B. durch eine Hundetrainerin mit Schwerpunkt Verhalten oder Online-Begleitung mit Videoanalyse.
Manche Hunde haben echte Verlustängste oder schlechte Vorerfahrungen, die man nicht „wegtrainieren“ kann – aber liebevoll begleiten.
Alleinbleiben ist nichts, was dein Hund automatisch kann. Es ist eine Fähigkeit, die er lernen darf – mit deiner Hilfe, deiner Geduld und deiner Struktur.
Du brauchst keine 10 Techniken oder strengen Trainingspläne. Du brauchst einen klaren Ablauf, kleine Schritte und vor allem: Ruhe. Dann kann dein Hund lernen, dass du immer wiederkommst – und dass es okay ist, zwischendurch allein zu sein.
Mit Amber war das, wider Erwarten, ein Kinderspiel. Wir haben erwartet, dass ein Straßenhund, der im Tierheim war, starke Verlustängste hat und es eine Herausforderung wird, ihr das Alleine bleiben beizubringen. Dem war aber nicht so. Ich habe in kleinen Schritten, wie beschrieben angefangen und sie hat alles ganz toll mitgemacht.
Auch wenn es nicht Thema ist: Ich habe mit Amber eh immer sehr viel Ruhe gelernt. Kein Aufspringen beim Klingeln, keine Aufregung zur Futterzeit, kein hektisches „Komm, lass uns GASSI“ bevor es rausging und so weiter … das hat sich sehr ausgezahlt. So ist Amber extrem ruhig, bellt nicht, wenn es klingelt oder sie etwas hört und bleibt einfach liegen, wenn wir das Haus verlassen oder wiederkommen.
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