
Reisen mit Hund – Tipps, Erfahrungen & hundefreundliche Orte
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Wenn ein Hund einzieht, gehören „Sitz“ und „Platz“ oft zu den ersten Kommandos, die man ihm beibringen möchte. Sie gelten als Basis der Hundeerziehung – und ja, sie können im Alltag sehr praktisch sein. Aber: Nicht jedes Kommando ist sofort notwendig. Und vor allem muss es nicht auf Knopfdruck funktionieren.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit deinem Hund „Sitz“ und „Platz“ in kleinen Schritten lernen kannst – ohne Druck, mit Geduld und so, dass ihr beide dabei etwas lernt.
Ob Welpe, Tierschutzhund oder älterer Neuankömmling – das Signal „Sitz“ kann meist schon nach ein paar Tagen Eingewöhnung behutsam eingeführt werden. Wichtig ist, dass dein Hund körperlich fit, futterorientiert und nicht überfordert ist.
„Platz“ solltest du erst später einführen – wenn dein Hund sich in deiner Nähe wirklich sicher fühlt. Sich komplett hinzulegen, ist für viele Hunde eine vertrauensvolle Geste. Deshalb: kein Stress, keine Erwartung.
Du brauchst keinen Hundeplatz und kein Profi-Equipment, um mit deinem Hund Sitz und Platz zu lernen. Für den Anfang reichen:
kleine, weiche Leckerlis, die schnell gefressen sind
→ Empfehlung: Trainingsleckerlis – weich, klein, gut dosierbar
eine ruhige Umgebung ohne Ablenkung
etwas Zeit und Geduld
Wenn du auf glatten Böden trainierst, kann eine rutschfeste Matte helfen, damit dein Hund sich sicher bewegt. Ansonsten auch auf einem Teppich.
Leckerli in der Hand, Hund steht vor dir
Führe die Hand mit dem Leckerli langsam über den Kopf deines Hundes nach hinten oben
Dein Hund wird automatisch den Kopf nach oben strecken – und dabei meist von selbst den Po absenken
Sobald der Po den Boden berührt: „Sitz“ sagen und sofort belohnen
Nach ein paar Wiederholungen, wenn die Bewegung schneller und sicherer kommt: Wortsignal („Sitz“) vorher einführen, dann erst die Handbewegung Bewegung
Achte darauf, dass du nicht zu lange wartest, bis du lobst. Ziel ist, dass dein Hund die Bewegung mit dem Wort verknüpft – und mit etwas Positivem. Wenn du möchetst kannst du gleichzeitig mit der anderen Hand ein Handzeichen einführen. Ich zeige mit dem Zeigefinger nach oben, die Hand zur Faust. So kann man zum einen Vorsorgen, wenn dein Hund im Alter eventuell schlechter hört oder gar taub wird. Und auch in lauten Umgebungen musst du deinen Hund nicht anbrüllen.
Viele Hunde brauchen beim „Platz“ etwas mehr Zeit – besonders wenn sie draußen oder auf fremdem Untergrund üben sollen.
So kannst du es aufbauen:
Hund sitzt oder steht vor dir
Halte das Leckerli nah an den Boden und führe es in einer Linie vom Kopf zwischen die Vorderpfoten nach vorne unten
Dein Hund wird dem Leckerli folgen und sich langsam ablegen
Sobald die Ellenbogen den Boden berühren: „Platz“ sagen und belohnen
Wichtig: Nicht am Halsband oder an der Leine ziehen, nicht nach unten drücken – das verunsichert und ist nicht nötig. Lieber geduldig üben und anfangs drinnen trainieren, wo es ruhig ist. Auf einem rutschfesten Untergrund. Amber mag zum Beispiel nicht sitzen oder liegen, wenn sie mit den Pfoten wegrutscht. Bei ihr klappte das Üben am besten auf dem Teppich oder auf dem Rasen.
Ein paar Minuten am Tag reichen völlig aus, um mit deinem Hund Sitz und Platz zu lernen – lieber kurz und positiv als lang und frustrierend. Wenn dein Hund merkt, dass das Training etwas Schönes ist, wird er motiviert bleiben.
Baue die Übungen später in den Alltag ein – z. B. kurz vor dem Füttern, beim Anziehen der Leine oder an der Straßenecke. So wird aus dem Kommando eine natürliche Hilfe im Alltag, kein Pflichtprogramm.
Manche Hunde setzen sich nicht gern auf harten oder nassen Boden, andere sind schlicht noch nicht bereit. Das ist völlig in Ordnung. Manchmal hilft es, die Übung abzubrechen und später in einer anderen Umgebung neu zu starten.
Auch ein „fast Sitz“ oder ein kurzes Anlegen der Vorderbeine ist erstmal ein Erfolg. Lob ist hier wichtiger als Korrektur. Lieber kleine Fortschritte loben als zu lange zu warten mit dem Lob.
„Sitz“ und „Platz“ sind hilfreiche Kommandos und es ist wichtig früh diese mit deinem Hund zu lernen – aber sie sind kein Maßstab für „gut erzogen“. Viel wichtiger ist, dass dein Hund dir vertraut und du erkennst, wann er bereit ist, etwas Neues zu lernen.
Ein gut erzogener Hund muss viel mehr können als stumpf auf Kommandos gehorchen. Aber dennoch sind Sitz und Platz wichtig und helfen auch bei der Förderung des gemeinsamen Vertrauens und bilden die Basis für weiteres Training.
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