Stubenrein in 7 Tagen

Design ohne Titel (32)

Stubenrein in 7 Tagen – So wird es gemacht.

Die erste Woche mit einem Welpen ist aufregend, intensiv und oft geprägt von Unsicherheit. Gerade das Thema Stubenreinheit beschäftigt viele neue Hundebesitzer – und das völlig zu Recht. Niemand möchte jeden Tag neue Pfützen in der Wohnung beseitigen, und auch für den Welpen selbst ist ein klarer Rahmen wichtig. Die gute Nachricht ist: Mit Geduld, einem klaren Plan und ein bisschen Konsequenz kann dein Welpe in nur sieben Tagen stubenrein werden – oder zumindest eine sehr verlässliche Grundlage dafür bekommen.

Warum Stubenreinheit in einer Woche möglich ist

Welpen sind von Natur aus bestrebt, ihren Schlafplatz sauber zu halten. Das bedeutet, sie wollen eigentlich gar nicht in die Wohnung machen – sie wissen nur noch nicht, wie sie es anders machen sollen. Genau hier kommst du ins Spiel. Wenn du deinen Hund konsequent dabei unterstützt, draußen sein Geschäft zu erledigen, wird er sehr schnell verstehen, was du von ihm möchtest. Besonders die ersten Tage nach dem Einzug sind entscheidend. Hier wird der Grundstein gelegt, ob dein Hund früh versteht, wo der richtige Ort zum Lösen ist.

Der erste Tag: Beobachten, verstehen, ankommen

Am ersten Tag solltest du deinen Welpen vor allem beobachten und ihm Zeit geben, sich einzuleben. Gleichzeitig kannst du schon anfangen, eine Routine einzuführen. Bringe deinen Welpen regelmäßig, alle 1–2 Stunden nach draußen. Aber auf jeden Fall nach dem Aufwachen, nach dem Fressen, nach dem Spielen und vor dem Schlafengehen. Nutze immer denselben Ort, damit er diesen mit dem Lösen verknüpft. Nutze den erst besten Grünstreifen – eine ganze Gassirunde muss es nicht jedes Mal sein. Wenn dein Hund draußen macht, lobe freundlich und mit Leckerli. Wichtig ist, dass das Lob direkt im Moment des erledigten Geschäfts erfolgt, damit der Zusammenhang klar ist.

Tag zwei bis vier: Rhythmus entwickeln

In den nächsten Tagen geht es darum, einen klaren Gassi-Rhythmus zu etablieren. Gehe weiterhin regelmäßig raus – auch nachts! –  Mein Welpe hat in der ersten Woche in einem großen Karton (oben offen!) mit Decke direkt neben meinem Bett geschlafen. So konnte er sich nicht heimlich wegschleichen, um sein Geschäft zu erledigen und ich bin direkt wach geworden als er unruhig geworden ist. Wie schon erwähnt machen Hunde eigentlich nicht dort, wo ihr Schlafplatz ist. Wenn du einen tiefen Schlaf hast, würde ich dir empfehlen, dir alle zwei Stunden einen Wecker zustellen und mit dem Hund vor die Tür zugehen – so kann kein Malheur passieren.

Beginne, auf die kleinen Anzeichen zu achten, die dein Welpe zeigt, wenn er muss. Oft sind das Unruhe, Winseln, im Kreis drehen oder intensives Schnüffeln. In dieser Phase kannst du auch ein Kommando wie „Mach Pipi“ einführen, das du jedes Mal sagst, wenn er sich draußen löst. Mit der Zeit wird dein Welpe das Kommando mit der Handlung verbinden. Dies ist vor allem für den späteren Alltag sinnvoll, wenn du, aus welchen Gründen auch immer, dein Hund nur schnell zum lösen vor die Tür schicken willst. Dann weiß er, was du von ihm erwartest. 

Tag fünf und sechs: Kleine Rückschläge einplanen

Auch wenn alles gut läuft, kann es zwischendurch Rückschläge geben. Vielleicht vergisst dein Welpe sich im Spiel oder ist abgelenkt. Das ist völlig normal. Wichtig ist, dass du in solchen Momenten ruhig bleibst. Verzichte unbedingt auf Strafen oder lautes Schimpfen. Niemals mit der Nase hineinstecken oder anschreien! Dieser „Tipp“ kursiert leider immer noch im Internet. Das verunsichert deinen Hund nur und kann sogar dazu führen, dass er sich heimlich einen Ort zum Lösen sucht. Reinige Missgeschicke einfach gründlich mit einem geruchsneutralisierenden Mittel, damit keine Rückstände bleiben, die ihn erneut an diesen Ort binden.

Tag sieben: Festigen und ruhig bleiben

Nach einer Woche wirst du meist schon eine deutliche Sicherheit merken. Viele Welpen geben jetzt erste Signale, wenn sie herausmüssen – etwa durch Blickkontakt, zur Tür laufen oder Winseln. Jetzt ist es wichtig, die Routine beizubehalten. Auch wenn du das Gefühl hast, es klappt schon gut, solltest du weiterhin regelmäßig nach draußen gehen, konsequent loben und deinem Hund Sicherheit geben.

Was du vermeiden solltest

Einer der häufigsten Fehler in der Stubenrein-Erziehung ist Ungeduld. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo, und nicht jeder Welpe ist nach sieben Tagen komplett zuverlässig. Das Ziel sollte in den sieben Tagen nicht Perfektion sein, sondern ein gutes Fundament, auf dem sich aufbauen lässt. Außerdem solltest du vermeiden, deinen Welpen unbeaufsichtigt durch die ganze Wohnung laufen zu lassen – gerade am Anfang. Begrenze seinen Bereich, wenn möglich, damit du schnell reagieren kannst.

Unser Fazit

Stubenreinheit in sieben Tagen ist möglich – aber nur mit einem strukturierten Plan, viel Geduld und liebevoller Konsequenz. Ja, es ist anstrengend alle 2 Stunden vor die Tür zugehen, aber es lohnt sich. Umso weniger Missgeschicke zu Hause passieren, umso schneller klappt es mit der Stubenreinheit. Dein Welpe muss sich an vieles gewöhnen, und das saubere Lösen ist nur ein Teil davon. Wenn du ihm mit Klarheit, Ruhe und Vertrauen begegnest, wird er schnell verstehen, was du von ihm möchtest.

In unserem eigenen Alltag mit Amber haben wir genau diese Erfahrung gemacht. Mit klarer Struktur, festen Zeiten und viel Lob wurde sie sehr schnell stubenrein. Rückschläge gab es trotzdem – aber das gehört dazu. Wichtig ist, dass du dranbleibst und deinem Hund Zeit gibst, zu lernen.

Wenn du Fragen hast oder deine eigene Erfahrung teilen möchtest, freuen wir uns über einen Kommentar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere beiträge

Lies auch unsere anderen Beiträge

Kontakt
Zum Newsletter anmelden