Zecken beim Hund – wie du sie erkennst, entfernst und richtig vorsorgst

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Sind Zecken beim Hund ein Grund zur Panik? Frühling, Sommer, Herbst – mit den warmen Monaten beginnt nicht nur die schönste Zeit für Spaziergänge, sondern auch die Hochsaison für Zecken. Denn sobald du mit deinem Hund durch hohes Gras, Felder oder Waldgebiete läufst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein kleiner Parasit im Fell festsetzt.

Viele Hundebesitzer sind verunsichert: Wie gefährlich sind Zecken wirklich? Muss man bei jedem Biss zum Tierarzt? Und wie schützt man den Hund am besten – ohne ihn mit Chemie zu überladen?

In diesem Beitrag findest du die wichtigsten Antworten: Wie du Zecken erkennst, entfernst, vorbeugst – und wann du wirklich handeln musst.

Warum sind Zecken für Hunde ein Thema?

Zecken sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören unter anderem:

  • Borreliose

  • Anaplasmose

  • Babesiose (Hunde-Malaria)

  • FSME (selten bei Hunden)

Nicht jede Zecke überträgt Krankheitserreger – aber je länger sie saugt, desto höher ist das Risiko. Deshalb ist es wichtig, Zecken so früh wie möglich zu entdecken und sicher zu entfernen.

Wie erkenne ich Zecken beim Hund?

Zecken sind winzig – besonders im ungefüllten Zustand. Meist sitzen sie an gut durchbluteten Stellen, z. B.:

  • am Kopf, zwischen den Ohren

  • unter den Achseln

  • in der Leistengegend

  • zwischen den Zehen

  • an der Innenseite der Schenkel

Fährst du beim Streicheln mit der Hand übers Fell und spürst einen kleinen, festen Knubbel, kann es eine festgebissene Zecke sein. Oft ist sie grau-braun bis schwarz, rundlich und fest mit der Haut verbunden.

Wie entfernt man eine Zecke richtig?

Zecken solltest du immer so schnell wie möglich entfernen – aber in Ruhe und ohne Gewalt. Wichtig: Kein Öl, kein Kleber, keine Hausmittel – das kann die Zecke reizen und sie dazu bringen, mehr Speichel (und damit Erreger) abzugeben.

Am besten nutzt du eine Zeckenzange, Zeckenkarte oder Pinzette. Damit kannst du die Zecke nah an der Haut greifen und langsam, gleichmäßig herausziehen – ohne sie zu drehen oder zu quetschen.

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Nach dem Entfernen die Stelle desinfizieren und beobachten. Falls du den Kopf der Zecke nicht vollständig erwischt hast, keine Panik – meist wird das kleine Reststück abgestoßen. Sollte sich die Stelle aber röten, anschwellen oder nässen, kontaktiere deinen Tierarzt.

Wie kann ich meinen Hund vor Zecken schützen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten – natürlich und chemisch:

Spot-on-Präparate & Tabletten

Diese enthalten Wirkstoffe, die die Zecke abtöten, bevor sie sich festsetzen oder während sie saugt. Sie sind wirksam, aber nicht für jeden Hund geeignet (z. B. bei empfindlicher Haut oder bei kleinen Hunden).

Zeckenschutz-Halsbänder

Wirken über mehrere Monate, geben aber kontinuierlich Wirkstoff ab. Funktionieren gut, aber manche Hunde reagieren empfindlich auf Geruch oder Material.

Natürliche Alternativen

Dazu gehören z. B. Kokosöl, Bernsteinketten oder pflanzliche Mittel auf Basis von Geraniol oder Schwarzkümmelöl. Nicht so zuverlässig wie chemische Mittel – aber für viele Hunde eine gute Alltagslösung.

Mein Favorit ist das Kokosöl, dieses kann man auf die Beine und in den Nacken des Hundes reiben und so einen natürlichen Schutz aufbauen, sodass die Zecke nicht am Hund hochkrabbelt. 

Empfehlung:
→ Natürlicher Zeckenschutz – sanft, pflanzlich, ohne Chemie

Wichtig: Es gibt keinen 100 %igen Schutz. Auch mit Mittel kann sich mal eine Zecke festbeißen – darum bleibt das regelmäßige Absuchen das Wichtigste. Amber habe ich bisher noch nie etwas Chemisches gegeben, da sie sehr selten Zecken hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es an dem Ort liegt, wo wir jetzt wohnen oder am Hund selbst. Unser Familien-Schäferhund vorher hatte immer ein Zeckenhalsband. Mit seinem langen dichten Fell war es beinahe unmöglich alle Zecken zu finden.  

 
Was tun nach einem Zeckenbiss?

In den meisten Fällen ist ein Zeckenbiss harmlos – vor allem, wenn du die Zecke früh entdeckst und sauber entfernst. Trotzdem solltest du:

  • die Bissstelle ein paar Tage beobachten

  • auf Anzeichen wie Fieber, Lahmheit, Appetitlosigkeit oder Mattigkeit achten

  • bei Auffälligkeiten den Tierarzt informieren – besonders, wenn die Zecke länger festgesessen hat

Ein Bluttest ist früh oft nicht aussagekräftig – sprich im Zweifel mit deinem Tierarzt, wann und ob er sinnvoll ist.

 

Unser Fazit

Zecken sind unangenehm, aber kein Grund zur Panik. Wenn du deinen Hund regelmäßig absuchst, die Zecken richtig entfernst und für einen passenden Schutz sorgst, ist das Risiko überschaubar.

Bei uns gehört das Absuchen nach dem Spaziergang inzwischen zum Alltag. Mit der richtigen Routine und einem guten Werkzeug bist du auf der sicheren Seite.

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